XS S M L XL

Multiples und Editionen von:

 

Dorothee Berkenheger · Knut Eckstein · Harriet Groß · GUP-py (Yoko Hata) · Gabriele Künne · Katrin von Lehmann · Oliver Möst · Maja Rohwetter · Fernando Niño-Sanchez · Hansjörg Schneider · Gabriele Worgitzki

 

Eröffnung am Freitag, den 09. Dezember 2011 um 19 Uhr

 

10. Dezember 2011 – 21. Januar 2012

 

 

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SURROGATE

Katja Bilo und Oliver Möst

 

Eröffnung am Freitag, den 28.10.2011 um 19 Uhr

Künstlergespräch am 02.12.2011 um 19:30 Uhr

 

29. Oktober 2011 – 03. Dezember 2012

 

 

 

Katja Bilo und Oliver Möst – Surrogate

 

Die Ausstellung Surrogate vereint zwei medial verschachtelt arbeitende Künstlerpositionen. Katja Bilo und Oliver Möst bevorzugen die Fotografie als ein Werkzeug Ihre konzeptuellen Bildwelten in Szene zu setzen. Wie gewissenhafte Ausstatter eines Filmsets inszenieren sie ihre Kunstwerke. Doch was wird hier ins Bild montiert? Der Titel der Ausstellung Surrogate steht für Ersatzstoffe oder Platzhalter. Für was wird in den Arbeiten der Künstler der Platz freigehalten oder für was liefern sie uns einen Ersatz? Sicherlich nicht für ein oberflächliches Wiedererkennen oder eine visuell einfältige Idee, wie es die Surrogate der Bildwelten unserer aus Oberflächen bestehenden Welt immer mehr tun. Vielmehr scheint es um vielschichtige Gedanken und Fragen eines künstlerischen Erforschens zu gehen. Zuerst fällt dabei eine zeitliche Dimension ins Auge. Die Motive scheinen sich auf verschiedenen Zeitebenen auszudehnen. Etwas Vergangenes schwingt mit, ohne jede Nostalgie, etwas Totes scheint wieder lebendig, irgendetwas Lebendiges seltsam starr. Motive einer vergangenen Ikonographie werden aktualisiert: Stillleben, Heiligenbilder und Interieurs. Und gleichzeitig mit Ihnen eine Sprache, eine Kultur und ein Weltverständnis, ohne Pathos, hintergründig, aufmerksam und treffsicher. Surrogate vielleicht hierfür –

 

Katja Bilo´s Arbeiten spannen eine Bogen bis hin zum Barock. Nicht nur wegen der Tier– und Blumendarstellungen, sondern vielmehr auf Grund der Bemühungen den Rausch der Unendlichkeit darzustellen. Was diese Epoche durch vielfachen Einsatz von Imitationen, Illusionen und Übersteigerung erreicht, nämlich die Auflösung von Raum und Zeit im Bild oder in der Architektur, schafft Katja Bilo durch konzeptuelle Konzentration und mediale Transfers. So tauchen Objekte aus Videos als aktualisierte Version, als Skulptur im Raum auf. Ein Blumenstillleben, mit einer künstlichen Blume in einer weißen Vase, wird in zeitlichen Abständen fotografiert. Katja Bilo arbeitet mit der Wiederholung als Handlung. Durch die Wiederholung vollzieht sie eine zeitlich gerichtete Vergegenwärtigung. Diese Vergegenwärtigung ist zum einen linear – voranschreitend, zum anderen zyklischen – wiederkehrend. Katja Bilo verkehrt das Verhältnis von Objekt und Kopie, von Original und Zitat. Dies geschieht beim Fotografieren der künstlichen Blume, die schon Abbild eines Versuchs ist, Vergänglichkeit aufzuhalten ebenso, wie in dem nicht enden wollenden Loop der toten Katzen, die durch den Protagonisten „wiederbelebt“ werden. Daneben zeigen die großformatigen Fotografien der toten Katzen ein Kleinod, bestehend aus seltsamen, ja fast absurd anmutenden Formen der Erinnerung. Erinnerungen, verkörpert durch das Interieur, alte Bilder, Möbel und Utensilien, die in jedem Fall etwas festhalten wollen, nämlich die Zeit. Katja Bilo´s Arbeiten beschreiben den Versuch, die Endlichkeit gegen das Vergehen des Lebens mit Illusionen, sprich Surrogaten ins Bild zu setzen. Oder auch, je nach Perspektive, einen humorvollen Versuch mit der eigenen Endlichkeit ins Gericht zu gehen.

 

Oliver Möst belebt eine andere Form des Bildes wieder: Heiligenbilder. Alle Heiligen der Serie stehen für etwas, sie sind Schutzpatrone für Berufsgruppen, deren aktuelle Vertreter Oliver Möst ins Bild gesetzt hat. Schemenhaft können wir an den Gegenständen, die die Heiligen mit sich bringen, des zu schützenden Berufstand ablesen. Irgendwie fällt da auch jede Menge aus der Zeit heraus. Das Genre an sich, die ihm zugrunde liegende Religiosität, die feste Zugehörigkeit zu einem Berufsstand. Ja auch die Sehnsucht nach Schutz durch eine höhere Macht. All dies, was heute die Leben der Akteure des urbanen Verteilungskampfs mit mäandernden Lebensläufen und Nebenjobs nicht kennzeichnet. Sind Oliver Möst´s Bilder also nur Surrogate einer vergangenen Ordnung oder fällt aus Ihnen etwas in unsere Zeit dessen wir bedürfen? Die Antwort muss unscharf bleiben, wie die Bilder selbst. Die durch die Lochkamera erzeugte malerische Bildsprache gibt uns aber doch einige Hinweise. Unser hoch entwickeltes Zeichensystem zur Aufrechterhaltung unserer Individualität, unsere Attribute, die Codes verlieren in der Unschärfe ihre Wirkung. Wir tauchen ein in eine höher liegende Ordnung, wenn es gut geht in das Wesen der Dinge, wenn es schief geht in das Klischee. Sind wir im ersten gelandet erhalten wir vielleicht einen tieferen Blick, ein Erkennen, eine Verstehen trotz oder gerade wegen der Unschärfe. Arrangieren wir uns im Klischee bleibt nur die Möglichkeit an der Unschärfe als Oberfläche zu scheitern. Die Bilder des Künstlers halten uns somit den Platz entweder für spirituelle Fragen oder für religiöses Beantworten.

 

Daniel Kerberr

 

 

 

 

WATCHLIST

mit Arbeiten von:

 

Mady-Alem Akec 
· Radu Gladven
 · Yoto Mo
 · Paul Shefter · Robert Wilschatt

Eröffnung am Freitag den 09.09.2011 um 19:00 Uhr

 

10. September 2011 – 23. Oktober 2011

 

 

 

Axel Obiger freut sich die neue Saison mit der Ausstellung Watchlist eröffnen zu können. In intensiver Recherche konnte eine Gruppenausstellung zusammengetragen werden, die Positionen aktuellster Kunst aus dem Süd-Sudan, Rumänien, Japan, USA und Österreich präsentiert. Die Galerie setzt somit ihr Program von international kuratierten Gruppenausstellungen fort. Für alle beteiligten Künstler ist dies die erste Präsentation ihrer Arbeiten in Berlin. Alle Künstler werden zur Eröffnung anwesend sein.

 

16.09.2011:

 

Künstlernamen und ihre gestalterische Identität sind Teil eines  Rezeptionssystems, eines Marktmechanismus und hier eines Experiments. Wer sich als Künstler heute professionalisieren möchte, der agiert unter seinem Namen auch als Stratege und Unternehmer. Er baut sozusagen auch eine "Markenidentität" auf, die gewisse Emotionen, Erwartungen und Werte beinhaltet. Ein Wiedererkennungswert sollte konstruiert werden und gleichzeitig eine ablesbare Innovationskraft lesbar bleiben. Die künstlerische Arbeit wird im Idealfall in einen Spannungsbogen aus Sicherheit (kenne ich, mag ich, funktioniert) und Aufbruch (überrascht mich, hat sich weiterentwickelt) hineinkreiert. Doch was passiert, wenn das System durchbrochen wird? So in der Ausstellung Watchlist bei Axel Obiger. Wir konnten fünf Galeriekünster gewinnen unter einem Alter Ego für die Ausstellung Arbeiten zu schaffen, die abseits ihrer eigentlichen Praxis liegen. Namen samt schlüssiger Lebensläufe wurden entwickelt. Zur Eröffnung waren Schauspieler geladen, die in die Rollen der internationalen Künstler schlüpften. Haben wir damit unser Publikum getäuscht? Konnten die Künstler befreit von Ihrer angestammten gestalterischen Identität eine neue Freiheit entdecken? Kann man sich als Künstler neu erfinden? Warum hatten wir zur Eröffnung ein anderes Publikum als üblich? Wie haben die Schauspieler Ihre Performance erlebt? Diskutieren sie mit uns all diese und weitere Fragen bei der Finissage eines Experiments mit Künstlergespräch am 21.10.2011 um 19 Uhr.

 


herzlich,


Ihr Axel Obiger

 

 

 

 

EIN STÜCK AUSSCHNITT (INSTALLATION MIT ZWEI LEUCHTKÄSTEN)    

Sinta Werner

 

Eröffnung am Freitag den 12.08.2011 um 19:00 Uhr

Finissage mit Artist Talk am Freitag, den 02.September 2011 um 19 Uhr

Die Intervention im Schaufenster ist zu sehen vom 12.08.2011 - 03.09.2011

 

13. August 2011 – 03. September 2011 

 

 

 

Ein Stück Ausschnitt - Installation mit zwei Leuchtkästen

 

Sinta Werners Installationen bewegen sich an der Schnittstelle zwischen Bild und Raum. Im Gegensatz zum illusionistischen Tafelbild wird die Flächigkeit des Bildes - der Ausstellungsraum - in eine räumliche Situation überführt. In bisherigen Arbeiten hat sich Sinta Werner mit der Illusion von Spiegelungen und Doppelbelichtungen beschäftigt und diese in ortspezifische räumliche Strukturen übersetzt. Ein neuerer Aspekt ihrer Arbeit besteht im Aufgreifen von Funktionen aus der digitalen Bildbearbeitung und damit der Frage, inwieweit unsere visuelle Wahrnehmung heutzutage vom Umgang mit digitalen Medien beeinflusst ist.

Für das Schaufensterprojekt bei Axel Obiger, bei dem die Ausstellung nur von der Straße aus zu sehen sein wird, wird Sinta Werner eine Photoshop-Ansicht des Ausstellungsraumes generieren, bei dem ein Ausschnitt des Raumes verschoben ist.  Die Fotografie des Raumausschnitts hängt mitten im Raum und ist von dem gestrichelten Auswahlrechteck umrahmt. Ein zweiter, etwas größerer Leuchtkasten im Hintergrund gibt das weiß-grau-karierte Transparenzmuster wieder, welches in der Photoshop-Darstellung eine Leerstelle im Bild markiert. Beide Leuchtkästen hängen parallel zur Schaufensterscheibe und damit auch parallel zur Laufrichtung der Passanten. Die Verschiebung des Rechtecks ergibt sich automatisch durch die Veränderung des Blickwinkels im Vorübergehen.

 

Wir verbringen den Großteil unserer Zeit vor dem Bildschirm, in dem sich verschiedene Fenster in unterschiedlichen Ebenen, deren Abfolge variabel ist, überlagern. Gleichzeitig ist die Dichte der dort sich überlappenden Informationen auf einen minimalen Ausschnitt unseres potentiellen Blickfeldes eingeschränkt. Wir bewegen unsere Augen nur noch marginal, um die größtmögliche Realitätsfülle wahrzunehmen.

Ein weiteres Phänomen ist die im virtuellen Raum entstandene Realitätsbearbeitung, die auf den realen Raum zurückwirkt. So zum Beispiel In einem Photoshopdokument, in dem das Bild in verschiedene Ebenen vervielfältigt und aufgespalten wird, endlos reproduzierbar, variierbar und manipulierbar.

Auch der urbane Raum ist geprägt von unzähligen bewegten und unbewegten Bildern auf Werbe- und Infotafeln.  Wir laufen durch Lagen von Bildwelten, die Räumlichkeit suggerieren, deren suggestive Raumwirkung aber gar nicht mehr als solche von uns wahrgenommen wird. Die Bilder sind Spam, sind Metaphern, die schnell wieder weggeklickt und ausgeblendet werden. Im Stadtraum dominieren die Schilder, die Zeichen, alles drängt sich in den Vordergrund. 3000 Werbebotschaften am Tag, unzählige Hinweistafeln, Verkehrsschilder. Auch hier scheinen wir nicht mehr umhinzukommen den virtuellen Tunnelblick, die Einschränkung unseres Gesichtsfeldes anzuschalten, damit sich nicht permanent Verheißung, Ablenkung, Botschaft, Wirtschaftsinteressen und Lenkungsstrategien in unsere Realität einschleichen und wir der variantenreichen Manipulation entgehen.

 

Sinta Werners Eingriff bei Axel Obiger bearbeitet dies alles auf subtile Weise. Der in der Sommerpause leere Galerieraum, eine Leerstelle im urbanen Rauschen, wird mit einem virtuellen Werkzeug real bearbeitet. Sie verlinkt somit zwei Wahrnehmungswelten, elgegant ironisch und weist dezent im Vorübergehen auf unsere Tunnelblickexistenz hin.

 

 

 

 

JAMES STERLING PITT  |  KIRK STOLLER

 

Eröffnung am Freitag, den 08.07.2011 um 19:00 Uhr

 

09. Juli 2011 – 06. August 2011

 

 

 

In Zusammenarbeit mit Romer Young Gallery, 1240 22nd St., San Francisco, CA, www.romeryounggallery.com

 

James Sterling Pitt


Ich produziere Kunst um das Leben um mich herum zu verstehen. Ich begann Karten herzustellen, die als chronologische Listen von Erinnerungen fungierten.  Diese Erinnerungen sind teils greifbare Objekte teils abstrakte Formen, die Wahrnehmungsschüben oder Träumen entspringen. Bedingt durch die Schwierigkeit im Lesen und Schreiben, agieren diese sichtbaren Listen als Erinnerungshilfen oder ein Journal – sie sind essentiell für mein Leben und meine Arbeit. Ich fördere diese Karten für alle Erinnerungen, welche ich gerne wiederholen würde und forme daraus greifbare dreidimensionale Objekte. Ich versuche eine Verknüpfung zwischen dem Vergangenen, dem Gegenwärtigen und dem Zukünftigen zu schaffen, indem ich eine sichtbare, physikalische Wiedergabe der Erinnerungen schaffe. Diese dreidimensionalen Skulpturen stehen für eine bestimmte Zeit und einen bestimmten Ort – gemeinsam installiert werden sie zu einer Einheit, welche ein besseres Verstehen meines Lebens für mich darstellt. Jeder ist dazu eingeladen, seine persönliche Beziehung durch das Betrachten und Auseinandersetzen zu diesen Objekten aufzubauen.
Die ausgestellten Arbeiten in der Galerie Axel Obiger zeigen eine Serie; inspiriert durch den amerikanischen Soul- und Jazzpoeten Gil Scott Heron.  Heron starb an dem Tag, als ich die Auswahl der Skulpturen für die Ausstellung in Berlin traf. Er war Thema vieler früherer Zeichnungen und eine ewige Inspiration für meine Arbeit. Sein meist bekanntes Album heißt  „I’m new here“ – dieser Titel ist eine Referenz zu einem Song des Sängers Bill Callahan, ein weiteres Thema  und Inspiration für meine Arbeit. Während ich die Auswahl der auszustellenden Skulpturen traf, begann ich, jede Arbeit als einzelne musikalische Note zu verstehen und diese als Song zu arrangieren. Zusammen sollen die vier Skulpturen als Harmonie während der Ausstellung nebeneinander stehen. Ich beschloss, die vier Skulpturen „Untitled (I’m new here)“ zu nennen, als Ehre an den verstorbenen Poeten Heron. Es ist ein Bestreben, meine Gefühle über seinen Tod in ein Arrangement zu transferieren, welche wie ein Song in deinem Kopf feststecken, bei welchem du dich nur noch an die Melodie und ein paar Worte erinnerst. Der Titel der Ausstellung passt ebenso zur autobiografischen Natur meiner Arbeit: denn dies ist meine erste Ausstellung in Berlin, die Aussage „ I’m new here“ ist daher sehr passend und humoresk.

 

 

Kirk Stoller 

I will stay erect
Verbindung und Unterstützung sind die überwiegende Thematik meiner künstlerischen Arbeit. Ich baue skulpturale Formen aus Holz, Plastik und Fundobjekten, die ich von ihrer ursprünglichen Bedeutung entfremde. Ich mische alte und abgenutzte Materialien mit neuen, sauberen und glänzenden Oberflächen um eine Verbindung zwischen Spuren der vergangenen Zeit und neuen Erfindungen herzustellen.
Ebenso reizen mich die kleinen Geschichten, die auftauchen sobald man Dinge nebeneinander stellt: dies reflektiert meine persönliche Einstellung darüber wie die Welt in meinen Augen funktioniert. Ich sehe das Leben als eine Ansammlung von kleinen Dingen, eine Vermischung von Erinnerungen, Relikten und Träumen.
Meine Basis ist die Malerei, obwohl ich die Welt durch die Augen eines Bildhauers verstehe und bearbeite. Die Spannung zwischen Maler und Bildhauer wird in meiner Arbeit reflektiert, indem ich den Raum zwischen beiden Disziplinen doppelt angehe, im physischen Sinn und mit all den unterschiedlichen Möglichkeiten welche von Natur aus verschieden sind. 
Wenn ich die Arbeit auf dem Boden positioniere, gebe ich der Skulptur die Möglichkeit, nicht nur als Skulptur, sondern auch als Malerei  - vergleichbar mit einem Wandbild - zu agieren. Dies soll eine illusorische Qualität vermitteln.  Ich  berufe mich auf eine interdisziplinäre Annäherung zwischen Malerei und Skulptur, um die Grenzen der beiden Medien aufzubrechen, während die Betonung angestrebter Aspekte nur entschlüsselt werden kann, wenn beide kombiniert werden.
„I will stay erect“, in der Galerie Axel Obiger beinhaltet Verabredungen zwischen den Medien, reflektiert die Schwierigkeit das Erinnern aufrecht zu erhalten - entgegen des rapiden Ansturms des Wechsels, mit dem wir täglich konfrontiert sind: persönlich, sozial, ökonomisch, technisch. Es ist überwältigend, und dadurch oft umso schwieriger, dem zu widerstehen. Wenn wir uns gegen diesen Druck auflehnen, um einen Ausgleich zu schaffen, mithilfe der Kraft unserer Meinung und Hartnäckigkeit, so können wir uns  gegen einen neuen Ansturm stellen. Wir erfahren neue Aspekte der Gemeinschaft und Verbindung, wenn wir uns der Hilfsmittel der Anordnung bedienen.
Eine Andeutung von Betrug - abhängig von Selbstzweifeln – bestimmte die Wahl des Titels I will stay erect.  Momentan agiert eine gewisse Spannung des Zweifels, wonach jedes ausgestellte Objekt die andauernde Frage des Künstlers reflektieren soll: werde ich erfolgreich sein? 
Im Herbst werde ich eine begleitende Ausstellung mit dem Titel „ I hope I don’t fall down“ bei der Romer Young Gallery in San Francisco installieren. In dieser Ausstellung werde ich ebenso die Instabilität zwischen der Aufrichtung und der Gravitation untersuchen, jedoch von einem gegenteiligen Standpunkt ausgehend: der Zweifel ist eindeutig, die Entschlusskraft eine darunter liegende Frage.

 

 

 

 

Harriett Gross  |  CORIUM POETRY

Fernando Niño-Sánchez  |  MELAND

 

Eröffnung am Freitag, den 29. April 2011 um 19 Uhr

 

30. April 2011 – 28. Mai 2011

 

 

 

Harriet Groß | CORIUM POETRY

1. Harriet Groß arbeitet mit Metallfolie in Schwarz, Papier in Weiß, Sicherheitsgurten, Fäden, Glasobjekten und allerlei Kleinod. In raumbezogenen Installationen arrangiert sie ihre Arbeiten zu Gruppen und Konstellationen. Man könnte sagen sie zeichnet im Raum. Oder: man könnte sagen ihre Arbeiten sind im Raum unterwegs.

 

2. In langen Arbeitsprozessen schneidet sie feinste Strukturen aus der Metallfolie, gleich Scherenschnitten oder Schattenspielen. Doch Welche Geduld und Akribie ist hier zu Gange! Schnell wird deutlich, dass es sich nicht etwa um manische Fleißarbeit handelt. Die an einem Motiv verbrachte Zeit ist kein selbstquälerisches Abarbeiten. Die Herstellungszeit entspricht vielmehr genau der Dauer, diese Sache oder Gegebenheit freizulegen, die die Künstlerin ins Visier genommen hat. Sie umgeht damit oberflächliche Effektivität und erreicht höchste Effizienz.

 

3. Mit dem Cutter aus Metallfolie ausschneiden, die feinstmögliche Haarlinie ziehen. Was hier bearbeitet wird ist nicht das Motiv oder dessen Negativ, sicher, beim Schneiden bleibt etwas übrig und etwas fällt weg, aber der Vorgang des Ritzens ist die Beschreibung einer Grenze und ob am Ende das Loch das Motiv ist oder das Restmaterial, bleibt unergründbar wechselnd. Harriet Groß beschreitet und beschreibt Grenzen und wenn wir dann genau hinschauen und ihr folgen, erkennen wir, dass diese Grenze ein multidimensionaler Raum ist, ineinander verschränkt, ein Klumpen aus Grenzen.

 

4. Die Künstlerin beobachtet wie das Denken zum Machen wird, oder etwas diese Schwelle übertritt, zwischen Realitäten oder Welten. Dieser Bereich, an dem sich Wechsel einstellt. Meist sind dies kurze Momente, die wir kaum beachten, wir betreten einen Raum, blättern eine Seite im Buch um oder treten aus der Bahn auf die Straße. Unbemerkt wechseln wir Körperhaltung, Denkrichtung und Wesensinhalt. Mehr denn je huschen wir durch Welten und multiplizieren unsere Identitäten.

 

5. Die Schwelle ist meist nur eine Linie, eine kleine Ritze oder eine Falte. Schnell durchschritten, übergangen, durchquert. Sie macht keinen Lärm oder fordert uns, außer es handelt sich um eine sich sträubende Schiebetür. Wir sind unterwegs, manchmal rastlos, beschleunigen, bremsen, wir sind im Fluss. Doch halt, machen wir eine Pause, einen Zwischenstopp auf diesem schmalen Grat zwischen zwei Welten. Genau an diesem Punkt, wo das, was war, vergeht und das, was kommt, aufscheint. Wenn wir dies tun, treffen wir garantiert auf Harriet Groß. Sie hat sich hier ihre Zone eingerichtet, ihr Forschungslabor.

 

6. Scheinbar fassbar führt uns die Künstlerin über Polaritäten in ihre Zone: Schwarz/Weiss, Material/Loch, Linie/Fläche, Fläche/Raum, Abstraktion/Gegenständlichkeit. Doch Vorsicht! Ein Spinnennetz ist auch keine Fläche, sondern eine Ebene mit tödlicher Tiefe, nur dass die Künstlerin uns nicht verputzt, aber gleichwohl lockend einnimmt. Das was aussieht wie ein klares Bekenntnis zum Ja und Nein, zum Sein und Nichtsein oder mathematisch zur Null und zur Eins, entpuppt sich als Auffächerung von unendlichen Möglichkeiten. Unversehens geraten wir in einen Ort der Möglichkeiten, in einen Schmelztiegel der Auflösung.

 

7. Schon hasten wir nach Sicherheiten, Wiedererkennung, Wissen. Und die Künstlerin auch. Sie stattet uns mit Motiven aus. Silhouetten, Schatten und Horizonten. Wurzeln, Antennen, Kameras, Pflanzen, Schuhen, Landschaften, Architekturfragmenten, Möbeln – Glück gehabt! Vorerst. Denn immer noch befinden wir uns im Grenzbereich und hier entfaltet sich die wahre Dimension der wunderbaren Arbeit von Harriet Groß. Wir wandern so am Erwartungshorizont entlang und wieder passiert es, dass das Bild, das Wiedererkennen, die Erinnerung zum Raum wird. Und was für einer. Etwas wächst nach unten, anderes sendet in den Himmel, Dinge die uns beobachten, uns tragen, vorwärts, seitwärts, in alle Richtungen.

 

8. Wären Harriet Groß´ Arbeiten Fabriken, würde dort gebohrt, angereichert, entwickelt, erforscht, veredelt, herausgeputzt, verwoben, durchdrungen und umrissen. Es würde ein Produkt entstehen, welches so etwa Raumweltdichteerkundungswerkzeuganleitungserzeuger hieße. Mit ihm ließen sich feine Fäden spinnen. Wir setzten es an die Schwellen unserer Lebensräume. Die Schwellen schwöllen. Zuerst unbemerkt zöge sich ein feines Gespinst hindurch, um uns am Ende die Vielheit im Nichts zu zeigen. Allerdings bliebe auch nichts mehr an seinem Platz.

 

9. Wir könnten aber über eine unvoreingenommene Strukturanalyse des Zwischenraums die Restrisiken unseres Lebensraumes neu bewerten und kämen zu dem Ergebnis, dass sich in jeder Falte und Schwelle unseres Raums und unserer Zeit eine unendliche Fülle auftut. Sich darauf einlassen, erfordert den Verlust von bekannter Sicherheit und Struktur. Doch die Handlungsanweisung der Künstlerin, der wir hier folgen sollten, heißt: beherzte Akribie im Machen, dabei Wurzeln schlagen, nach oben senden, den Sicherheitsgurt einrollen und gegen Laufschuhe eintauschen.

 

 

Fernando Niño-Sánchez | MELAND

I‘ve always wanted to be a star, a star I always wanted to be; hero of a novel just by typing a few letters online .... my name, Oliver, the name of the hero. Her name, Gloria. Yeah, I can already see her eyes shine. 
Indulge your needs! Enter – that is how to customize your novel. Do it yourself.  Everything is possible, even a novel with him as commissioner and his boss a crook. And enjoy the wonder of seeing the reader discover his own name shine.
Ummm!. Ah ... but that shit! how well you look! ... To see my own initials embroidered on the chest of my shirt. You feel even better, right?  You are the one, Gloria ....., how good your skin smells, that‘s because no one mixes their perfume better than you do. Now I know where I come from. With this coat cut to my size. All am I and I am everything.  If you keep buying like that nobody will distinguish you, you‘re going to get lost in the crowd. Design yourself Oliver, treat yourself to a coat which matches the color of your car. Just because you deserve it! If you see another dress like it, do not try to catch up.

I celebrate the personal like a private religion. Let the mixture of your muesli be individual, so you could create your own company Mymüsli and market it with your friends. Or maybe you could create your own Isoap. Computer Assisted Production - order online - the customer gets what they want, what they want they will have. 
Create your own nation. Imagine a world with your initials, your monogram covering a large building. ! MEGA!  – It would be like viewing your own DNA. 

Everything except massification, your flag is: „No to massification.“ Your friends call for „something special“ and you simply will give it to them.
Do not let the light turn you into a spot, and if that can‘t be avoided, into a stain! Yes ... but with the stamp of „exclusivity.“

Listen, I think your new bag resembles your neighbour‘s, distinguish yourself, the manufacturer offers to customize it with colored stripes in 25 different shades. Put your initials on it painted by hand, or better, embossed by fire. You will pay a little more but you mustn‘t mind. You‘re worth it, and much more.

„Customize it“ Oli, ask for your car as you want it. Let your personality be highlighted, do not let yourself be pigeonholed as the average citizen, who has average needs and drives the average car. Now you know who you are and where you‘re headed to. Do not be surprised to see yourself so happy.

 

 

 

 

CHRISTINE FENZL  |  ALEX GROSS

 

Eröffnung Freitag den 25.03.2011 um 19 Uhr

 

26. März 2011 – 23. April 2011

 

 

Christine Fenzl:

In meinen Fotografien porträtiere ich überwiegend junge Menschen, deren Lebensumstände häufig durch sozialpolitische wie gesellschaftliche Konflikte geprägt sind. So müssen in den Favelas von Sao Paulo viele Probleme gleichzeitig bewältigt werden. Die meisten der hier lebenden Kinder wachsen in einem Kreislauf aus Armut, Drogen und Gewalt auf. Das tägliche Leben dreht sich ums Überleben. Ich bin von der Entschiedenheit, mit der diese Jugendlichen gegen Armut und ihre oft aussichtslos scheinende Situation angehen, beeindruckt und möchte ihrer Stärke und ihrem alltäglichen Kampf ein Gesicht geben.

 

Alex Gross:

Das nächste Mal wenn Du im Garten bist, nimm Dir ein bisschen Zeit, um Deine Hände tief in den Mutterboden zu drücken – die zersetzende Mischung von Pflanzen, Tieren und Exkrementen – und beginne das subtile synästhetische Rumoren Deines eigenen Untergangs zu ‚fühlen’, fühl die beruhigende Nähe des Verfalls. Eingebettet zwischen kleinen Würzelchen, Tonscherben und den mikroskopischen Stücken von Aluminiumfolie wirst Du Dich festgehalten in der Erde finden, blinde Augen voller Würmer, die Zähne geschwärzt von Pilzen, den Mund voller Exkrement, ein schwarzes phosphoreszierendes Licht ausstrahlend, ein dunkler Lichtbogen nach den Andersartigen rufend und die Schwachen verzaubernd. Du bist ein faulender Ort.  

 

“Denk an Deine Zähne lieber Junge, hast Du sie geputzt oder sind sie durchsetzt von Fäulnis? Sind sie mit Zement gefüllt, um ihre fortschreitende Fäulnis abzudecken? Denk an Deine Zähne. Sie sind schwarz. Schwarze Zähne.”

 

extract from BLACK TEETH  {the rotting places} by Jim Colquhoun, 2010, comissioned for “Tauschbörse für ungeliebte Zimmerpflanzen”, Alex Gross. Übersetzung: Ann-Cathrin Drews

 

 

 

 

SALE = HAPPINESS

mit Arbeiten von:

 

Denis Darzacq ·
 Carolina Feix ·
 Anna Mields / Alex Groß ·
 Harriet Groß ·
 Fernando Niño-Sánchez ·
 André Rival ·
 Julian Röder ·
 Stephanie Senge ·
 Klaudia Stoll / Jaqueline Wachall · Franziska Uhlmann. 

Specials: „The Story of Stuff“ by Annie Leonard. 
„Reverend Billy & The Church of Stop Shopping“ 
by Dietmar Post and Lucía Palacios 

 

Eröffnung am Freitag, den 25.02.2011 ab 19:00 Uhr

  

26. Februar 2011 – 19. März 2011

 

 

 

Die Galerie Axel Obiger lädt sie herzlich ein zu SALE = happiness

 

Wir freuen uns am 25.02.2011 ab 19:00 Uhr auf Sie und zahlreiche Gäste. U.a. Reverend Billy aus New York und eine Modeikone aus Paris. Lebende GUCCI Taschen und gestohlene Plüschtierohren. Entdecken Sie, was Etikettenschwindel in H&M Filialen bedeutet und warum man als Transvestit auf ostdeutschen Müllhalden einen Hammer braucht. Schwebende Momente vor endlosen Joghurtregalen! Japanische Glücksverheissungen treffen auf deutsche Schnäppchenjäger um Mitternacht. Der Schatten der Überwachung schwebt über Glasobjekten. Umgestülpter Warenverkehr von Monokulturen. Momente des Rausches gepaart mit Agitation aus Amerika. Passanten schwenken ihre Beute. Subversive Adrenalinausschüttung, hochkultivierte Coolness. 300.000 $ und 16 Cent Stundenlohn in der Galerie Axel Obiger.

 

 

 

 

TEILE UND GANZES

Christoph Rossner und Norbert Wiesneth

 

Eröffnung am Freitag, den 14. Januar 2011 um 19 Uhr 

 

14. Januar 2011 – 12. Februar 2011

 

 

 

In der Ausstellung „Teile und Ganzes“ von Christoph Roßner und Norbert Wiesneth sehen wir zwei künstlerische Strategien, die sich dem verdeckten Großen über Fragmente und Teile annähern. Jedes Bild, ob Malerei, Zeichnung oder Fotografie, zeigt einen Ausschnitt, einen Rahmen, ein Fenster. 
In gelungener Weise öffnet sich aber weit darüber hinaus eine Tiefe und eine Sicht auf das Nichtgezeigte, das außerhalb Liegende. Eine Schicht hinter dem Bild, eine Ahnung oder ein Verweis. Bilder, die auf ein Nebenan, ein Davor und Dahinter, auf ein Vorhergehendes und ein Kommendes hinweisen. 
Beide Künstler sind wie Detektive, die sich der verdeckten Botschaften eines Ortes oder eines Gegenstandes annehmen. Oder Archäologen, die Schichten von Geschichten und Geschichte freilegen. Dabei geht es jedoch nie um Fakten und Daten, nicht um Geschichtsschreibung und nicht um wissenschaftliche Exaktheit. Es geht vielmehr um Indizien und Aufzeichnungen von emotionalen, intuitiven und außersprachlichen Erinnerungen. Dass das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile erkennen wir in den Arbeiten der beiden Künstler schon in den Teilen selbst. Somit sind ihre Bilder keine Ausschnitte, sondern Zusammenballungen.

 



Christoph Roßner malt kleinformatige Bilder, die Schicht für Schicht wachsen. Zuerst im Entstehungsprozess und später im Betrachter. Ein Spiel zwischen Tiefe und Oberfläche entsteht. Wiedererkennen und Deuten gelingt meist sofort, doch dies ist nur der Treffpunkt, an dem uns die Bilder abholen. Von hier aus nehmen sie uns mit auf einen Weg, in etwas weit Dichteres als die Benennung eines Gegenstandes. Haus, Hütte, Fabrik, Baum, Fenster, Klecks, Fahne - kennen wir alles, sehen es auch, aber betrachten wir diese Dinge wirklich? Christoph Roßner hat sich ihrer angenommen, aber sein Blick ruht dabei nicht auf der oberflächlichen Erscheinung, er residiert in der tiefen Wesenhaftigkeit. Von dort erzählt er uns etwas von Erinnerungen, die wach werden, von der Faszination des Einfachen, von unvoreingenommener Entdeckung und Kontemplation. Wenn ein Kind ein Glas Saft verschüttet, denkt es nicht an die Rechnung der Teppichreinigungsfirma, sondern betrachtet einen tiefroten flüssigen Strahl, der sich wunderschön aufprallend ausbreitet und ein geheimnisvolles Muster erzeugt. Wir können diesen Blick als Naivität abtun, doch wohnt in ihm eine innere Freiheit, die wesentlich dichter an der Quelle von Erkennen und Begreifen ist. Frei von Nostalgie und Pathos. Christoph Roßner hat sich den Zugang zur Quelle bewahrt und auch eine eigene Freiheit davon zu berichten. Aus tiefen Schichten dringt beständig ein Fluss aus Faszination und Erkundung, aus Neugierde und behutsamer Schöpfung an die Oberfläche und fließt weit über die Grenze der Bilder hinaus.

 



Norbert Wiesneth nähert sich Orten in einer anderen Weise an. Er setzt Rahmen und Begrenzungen. Die Arbeit des Fotografen und Forschers erzeugt Dichte über die Wahl des richtigen Ausschnitts. Dieser ist am besten so geartet, dass sich in ihm das Ganze wiederfindet oder sogar erst begreifen lässt. Ausschneiden heißt immer Selektion, aber auch Vertiefung. Doch wie lässt sich etwas Unscharfes ausschneiden, etwas wie Erinnerung oder Geschichte oder Atmosphäre? Nur über die Andeutung und den Verweis. Es sind Startpunkte eines Dialogs zwischen den amorphen, zeitläufigen Gegebenheiten eines abgebildeten Ortes und der Verschwommenheit der Ideen und Erlebnisse, die wir mitbringen. Somit sind Norbert Wiesneths künstlerische Arbeiten wie Fenster, die uns einen Blick freigeben auf den Teil eines gewesenen Ganzen. Doch sind Fenster auch gleichzeitig Spiegel, in denen wir schemenhaft einen Teil unserer Selbst entdecken. Es sind durch Eingrenzung präzisierte Schnittstellen von sich überlagernden Realitäten und Zeiten, die wir nie als Ganzes zu sehen bekommen, die wir aber ganzheitlich spüren können. Der Künstler verstärkt diesen Moment in den ausgestellten Arbeiten, indem er die Ausschnitte nochmals unterteilt. Zum einen in einer fotografischen Arbeit, in der wir eine durch ein Industriefenster gesehene Baustelle vorfinden. Erst im Kopf setzen wir aus den Teilbildern das Ganze zusammen und das Gesamtbild wiederum erzählt von etwas noch Größerem. Von etwas im Übergang, einer vergangenen und einer zukünftigen Situation gleichzeitig, ein „nicht mehr“ und ein „noch nicht“. Ein Ort, an dem Gegenwart zugespitzt wird. Andererseits in den Papierarbeiten, in denen das Ausschneiden dazu führt, dass Gegenwart ausgebreitet wird, denn die reliefartigen, subtilen Begrenzungen aus Passepartout-Karton umschließen nichts mehr oder weniger als Teile unseres jetzigen Ganzen, die wir in sie hineinlegen.