seit wir letztens über zukunft sprachen

Juliane Duda und Hanna-Mari Blencke

 

Die Ausstellung ist bis zum 22. Januar 2022 (mit einer Winterpause vom 20. Dezember 2021 bis 12. Januar 2022) verlängert.

 

Eröffnung am Freitag, den 5. November 2021, 17 – 22 Uhr

Ausstellung 6. November 2021 – 4. Dezember 2021

Finissage am Samstag, den 4. Dezember 2021, 16 – 21 Uhr

 

 

 

 

Kunstwerk-Namen sind im besten Fall auch Kunst. Beziehungsweise Schall und autonom. So bei Juliane Duda, deren Titel nicht Bildinhalt und -bedeutung soufflieren.

Niedrige Beweggründe, Mac Reality, Nichts Neues, unpolitisch relevant und Eigenbedarf heißen ihre neuen fotografische Arbeiten, in denen, wie so oft, gebaute Natürlichkeit schön scheitert.

 

In der Dialog-Ausstellung mit dem Titel (!) seit wir letztens über zukunft sprachen treffen sie auf drei skulpturale Gefüge von Hanna-Mari Blencke, zu denen einige affirmative Kommentare überliefert sind: Wenn Hilma af Klints Bilder mit Verkehrsschildern bumsen würden, gliche der Nachwuchs wohl den Plastiken Blenckes. Die bis zu zwei Meter großen Objekte mit organischer Anmutung postulieren einen eigenweltlichen Konstruktivismus auf Basis farbintensiver Abstraktion.

 

Das kuratorische Bauchgefühl verspricht sich Dialog bzw. Konfrontation durch gewisse Ähnlichkeiten im ästhetisierenden Zugang:

Beider Arbeiten spielen mit Abnormitäten, gewollten Defekten, die ein hermetisches Außen provozieren.

 

Es geht auch um die Relativierung der Wertigkeit des Moments.

 

Ab 5.11.2021 bei Axel Obiger.

 

 

 

Finissage / Lesungen mit Meike Droste

30.10.2021, zwischen 17-19 Uhr / 4 Lesungen à 15 Minuten mit Meike Droste.

Begleitveranstaltung zur Ausstellung Auf lange Sicht.

 

Details 

Finissage  bis 22 Uhr. Die Lesung ist kostenlos. Um die erlaubte Maximalauslastung der Räume nicht zu überschreiten, ist eine Teilnahme nur möglich, wenn Sie sich unter info@axelobiger.com anmelden und Ihren Namen, E-Mail-Adresse und Telefonnummer angeben.

 

 

 

 

Die Karte vom Land meiner Träume 

Kinderworkshop mit Stefano Gualdi

Begleitveranstaltung zur Ausstellung Auf lange Sicht / KinderKulturMonat 

Samstag, den 23. Oktober, 16–18 Uhr

Kostenlos. Voranmeldung bis zum 20. Oktober erforderlich.

 

 

 

 

In unserer Ausstellung betrachten wir Landschaften, die Künstlerinnen gesehen oder sich ausgedacht haben. Im Kopf können wir zu den schönsten, gruseligsten, verrücktesten und weit entferntesten Orten reisen und dort Abenteuer erleben. Wir wollen selbst auf Entdeckungsreise im Land unserer Fantasie gehen. Was wollt Ihr zeichnen? Eine Begegnung mit einem fremden Wesen, ein sonderbares Fahrzeug oder eine seltsame Pflanze?

 

Workshop Details 

23. Oktober, 16–18 Uhr, Axel Obiger, Brunnenstrasse 29, 10119 Berlin Mitte

Alter: 6 bis 12 Jahre Veranstaltung nur für Kinder. Max. Teilnehmerzahl: 6.

Ansprechpartner und Workshopleiter: Stefano Gualdi. Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos.

Das gesamte Programm finden Sie auch im Internet unter: https://www.kinderkulturmonat.de

 

 

 

 

Auf lange Sicht

Anne Brannys, Mirja Busch, Flavio de Marco, Thilo Droste, Henning Kappenberg, Hartmut Stockter, Ulrich Vogl

 

Eröffnung am Freitag, den 1. Oktober 2021, 16–22 Uhr

Ausstellung 2. Oktober 2021 – 30. Oktober 2021 

 

Begleitveranstaltungen zur Ausstellung:

22.10, Puddle Watching - Künstlerischer Walk mit Mirja Busch zu ausgewählten Pfützen in Berlin 

23.10, 16-18 Uhr Workshop KinderKulturMonat „Die Karte vom Land meiner Träume“

30.10, 14-19 Uhr Finissage / Lesung mit Meike Droste

 

 

 

 

Auf lange Sicht...

...geht es um Perspektiven. Nach vorn oder zurück? Ins weite Feld oder in die eigenen Untiefen? Mit Adler- blick oder Augen zu und durch?

Sind alle Aussichten schöner, wenn sie nur weit genug weg sind?

Wie wir auf Dinge und Situationen blicken und sie einordnen, ist vom wo, und vor allem wann abhängig. Gilt das auch für die Betrachtung von Landschaft?

Die Ausstellung zeigt Arbeiten verschiedener Medien, die sich dem Thema Landschaft, ihrer Wahrneh- mung und Veränderung durch den Menschen nähern und damit auch dem traditionellen und vielleicht anachro- nistischen Sujet der Landschaftsdarstellung.

 

Anne Brannys untersucht den Text einer neurowissenschaftlichen Studie zur Hirnaktivität bei der Betrachtung von Landschaftsaufnahmen und macht dabei en passant einen Landstrich sichtbar.

 

Mirja Busch schaute in und durch Kunst-Röhren in Amerika und transferiert diesen Blick in den Ausstellungsraum in Berlin. Ein künstlerischer Ausblick durch ein Kunstwerk. Truckerfahrer auf einem Highway wirken unwissentlich dabei mit, eine künstlerische Arbeit zu vollenden.

 

Flavio de Marco zeichnet im Botanischen Garten Berlins zu Kompositionen von G. Ligeti und W.A. Mozart – die Arbeiten tragen den Geist der Musik in sich und so können die Betrachter*innen versuchen, den Melodien im Duktus der Zeichnungen nachzuspüren. Die Kunstform Musik begegnet künstlich angelegter Natur im Gewächshaus. Klimatisch wie akustisch perfekte Bedingungen für wildwuchernde Zeichnungen.

 

Hartmut Stockter zeigt Gerätschaften zur idealen Landschaftsbetrachtung bzw. zur Betrachtung einer idealen Landschaft. Sein „Orakel“ hilft bei der Überprüfung auf Seelenverwandtschaft unter Berücksichtigung von persönlichen Vorlieben in der Naturbetrachtung. Eine Möglichkeit zum match unter Naturlieb- habern!

 

Henning Kappenberg malt den gewaltigen Hausberg seines norwegischen Namensvetterdorfes in minutiöser Detailarbeit, welche die Größe seines Eindrucks in natura ahnen lässt. Die Zeichnung aus der Serie „Stadien“ zeigt den Sportplatz desselben Dorfes, der als einer der schönsten der Welt gilt. Hier trifft Kunstrasen auf Naturidylle.

 

Ulrich Vogl macht in seinen beiden Arbeiten Dinge sichtbar, indem er sie wegputzt und retuschieren lässt. Dies Verschwindenlassen erzählt von den Dingen hinter der Oberfläche und zeigt, dass Weniger Mehr sein kann.

 

Thilo Droste begrüßt die Besucher*innen der Ausstellung mit Neil Amstrongs ikonischem Fussabdruck. Auf einen gewöhnlichen Fussabtreter gedruckt, wird der „gewaltige Sprung für die Menschheit“ zur lapidaren Hinterlassenschaft, in deren Fußstapfen die Besucher*innen treten können. Die Zeichnungen aus der Serie „Photoshop“ basieren auf analogen Fotografien, die Menschen zeigen, die andere Menschen vor abbildungswürdigen Landschaften und Sehenswürdigkeiten fotografieren. Die Personen wurden herausgeschnitten und ihre Silhouetten zeichnerisch mit dem Hintergund gefüllt, den sie auf den Fotografien verdecken.

 

Eröffnung "Auf lange Sicht" am 1. Oktober 2021

 

 

Finissage am Samstag, den 25. September 2021, 17–19 Uhr

Das Team von Axel Obiger lädt Sie herzlichst dazu ein, die Finissage der Ausstellung HEART FACTS mothers in art - Alke Brinkmann und Ines Doleschal bei entspannter Atmosphäre zu besuchen.

 

 

Alke Brinkmann und Ines Doleschal
Alke Brinkmann und Ines Doleschal

 

 

Friday Night POSITIONS 2021

 

Am Freitag, den 17 September, 18-21 Uhr

Sie sind herzlich eingeladen, am Freitagabend unsere Ausstellung HART FACTS. Mothers in Art zu besuchen!

Link zu weiteren Informationen: https://positions.de/friday-night-positions.html

 

 

 

Axel Obiger auf der POSITIONS Berlin Art Fair

vom 9. bis 12. September 2021

 

Flughafen Tempelhof Hangar 6, Stand A24

Tempelhofer Damm 45, 12101 Berlin

 

ALKE BRINKMANN | Malerei, GABRIELE KÜNNE | Skulptur, ENRICO NIEMANN | Malerei, MAJA ROHWETTER | Malerei

 

 

 

 

Podiumsgespräch und Katalogpräsentation

HEART FACTS mothers in art - Alke Brinkmann und Ines Doleschal

 

Am 11. September um 17.30 Uhr Podiumsgespräch und Katalogpräsentation:

 

Wer Kinder kriegt, ist selbst schuld! Warum der Kunstbetrieb elternfreundlicher werden muss

 

mit: Gabi Blum, Künstlerin, Kuratorin, Aktivistin (München) // Signe Theill, Künstlerin, Kuratorin (Berlin) // Prof. Dr. Julia Voss, Kunsthistorikerin, Kuratorin, Journalistin (Berlin) // Moderation: Cornelia Renz, Künstlerin, Cofounder SALOON Tel Aviv (Tel Aviv/Berlin). Teilnahme nur mit Anmeldung, wir bieten eine Kinderbetreuung an.

 

Aufgrund des großen Interesses an dieser Veranstaltung verlegen wir die Veranstaltung in der Inselgalerie, Petersburger Str. 76 A, 10249 Berlin 

 

 

Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

 

 

Hören Sie das Interview von Alke Brinkmann am RBB Kultur

KÜNSTLERIN, MUTTER, AKTIVISTIN. Eine Sendung mit Carolin Pirich

 

Link zur Sendung: RBB Kultur "Couragiert unterwegs" Feministisch, divers, weltoffen

 

 

 

HEART FACTS mothers in art

Alke Brinkmann und Ines Doleschal (und Kinder)

 

Eröffnung am Freitag, den 27. August 2021, 16–22 Uhr

Ausstellung 28. August 2021 – 25. September 2021

 

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im KRAUTin-Verlag mit Texten von Helen Adkins und Ines Doleschal, der am 11. September um 17.30 Uhr beim Podiumsgespräch anlässlich der Ausstellung präsentiert wird (siehe oben).

 

 

 

 

(english text below)

 

HEART FACTS Mothers in Art

 

Alke Brinkmann, Malerei

Ines Doleschal (und Kinder), Arbeiten auf Papier

 

„Sex, Tod, Politik: Die Kunst kann heute alles zeigen. Aber Kinder? Sie sind kein Thema.“ schrieb Elke Buhr in ihrem Titelbeitrag „Das letzte Tabu“ der Februarausgabe der Zeitschrift monopol 2019. Die eigenen Kinder als Bildthema? Besser nicht – besonders dann nicht, wenn die Künstlerin ihre Mutter ist.

 

Die Künstlerinnen Alke Brinkmann und Ines Doleschal rühren in ihrer Ausstellung HEART FACTS gleich dreimal am Tabu: Sie sind bekennende Mütter. Sie thematisieren künstlerisch ihre Kinder. Dass die Kinder auch noch aktiv am künstlerischen Prozess mit gestalten dürfen ist Experiment – aber warum nicht? 

 

Brinkmann hat ihre Kinder immer schon gemalt. Riesengroß und kraftvoll, bildgewaltig und farbintensiv. Gezeigt hat sie sie aber selten. Alke Brinkmann kennt das Problem der Unsichtbarkeit, der proportional wächst mit jedem weiteren Kind. Galerist*innen sahen die wachsende Kinderzahl als Hemmnisse und Fehler in der Karriereplanung. Karrieren von Künstlerinnen verlaufen anders als die ihrer männlichen Kollegen, weil Künstlerinnen die Schwangerschaft und Stillzeit nicht delegieren können. Auf dem Kunstmarkt werden sie stets mit der Leistungsfähigkeit der Männer gemessen und in der Phase der Familiengründung mitunter aussortiert. Manche schaffen dann den späten Sprung zurück in den Markt. Dass Brinkmann trotz der vielfachen Hindernisse kontinuierlich weiterarbeitete, stellt sie auch in HEART FACTS unter Beweis. Ihr Oeuvre ist groß.

 

Das Vorurteil, Sorge- und Kreative Arbeit vertrügen sich nicht, ist heute so virulent wie damals. Das konstatieren Doleschals „Posters für Parity“, die sie bereits 2019 für ihr Ausstellungskonzept KLASSE DAMEN! im Schloss Biesdorf begonnen hat. Hier wird fantasievoll die Bandbreite der Asymmetrie zwischen Vaterschaft und Mutterschaft im Kunstbetrieb, zwischen Akzeptanz und Tabu ausgelotet. Sie manifestieren subtil  bis plakativ den persönlichen Umgang mit der täglichen Herausforderung zwischen Kindern, Brotjob und Beruf. Während die Serie Väter&Mütter auf sehr persönliche Weise die eigene Herkunft über Originalfotografie aus Familiendokumenten thematisiert, setzt sie sich in „Corona Cycle“ mit ihren Kindern auseinander und diese sich mit Mutters Kunst. Dabei entstanden im „Coronafrühjahr“ 2020 Collagen von und mit Leo, Ada und Fridolin, die bilateral anregend und befruchtend wirkten.

 

Die Ausstellung mag ein Affront sein an die Konventionen des westlichen Kunstbetriebs. Nichts anderes intendieren die Künstlerinnen. Mit HEART FACTS liquidieren sie das gängige Kunst ODER Kind und proklamieren die Devise des neuen Jahrzehnts: Kunst UND Kind(er)! 

 

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im KRAUTin-Verlag mit Texten von Helen Adkins und Ines Doleschal, der am 11. September um 16 Uhr beim Podiumsgespräch anlässlich der Ausstellung präsentiert wird (s.o.).

 

Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

 

 

Eröffnung HEART FACTS mothers in art am 27. August 2021

 

– English Text  –

 

HEART FACTS Mothers in Art

 

Alke Brinkmann, painting

Ines Doleschal (and children), works on paper

 

"Sex, death, politics: art can show anything today. But children? They are not a subject." wrote Elke Buhr in her cover article "The Last Taboo" of the February 2019 issue of monopol magazine. One's own children as subject matter for one’s art works? Better not - especially if the artist is their mother (and not their father).

 

The artists Alke Brinkmann and Ines Doleschal touch the taboo three times in their exhibition HEART FACTS: they are confessing mothers. They artistically thematize their children. The fact that the children are also allowed to actively participate in the artistic process is an experiment - but why not? 

 

Brinkmann has always painted her children. Huge and powerful, images of intense colors. But she has rarely shown them. Brinkmann knows the problem of invisibility, which grows proportionally with each additional child. Gallerists saw the growing number of children as obstacles and mistakes in her career planning. Indeed the careers of female artists are different from those of their male colleagues because female artists cannot delegate pregnancy and breastfeeding. On the art market, they are always measured by the performance of men and are sometimes sorted out during the phase of starting a family. Some are able to make a late leap back into the market. In HEART FACTS, Brinkmann demonstrates that she has continued to work despite the many obstacles. Her oeuvre is large.

 

The prejudice that care work and creative work are not compatible is as virulent today as it was then. Doleschal's "Posters for Parity," which she has already begun in 2019 for her exhibition concept KLASSE DAMEN! at Schloss Biesdorf, states this. Here, the range of asymmetry between fatherhood and motherhood in the art world, between acceptance and taboo, is imaginatively explored. The posters manifest the personal handling of the daily challenge between children, bread job and profession. While the series Väter&Mütter (Fathers&Mothers) addresses her own origins in a very intimate way using original photographs from the 1920s onwards, in "Corona Cycle" she works with her children and they with mother's art. In the process, collages by and with Leo, Ada and Fridolin were created during the initial Corona lockdown 2020 – with a bilaterally fertilizing artistic effect.

 

The exhibition may be an affront to the conventions of the Western art establishment. If so - the artists intend nothing else! With HEART FACTS they proclaim the(ir) motto of the new decade: art AND child(ren)! 

 

Catalogue presentation and panel discussion on September 11, 2021, at 4 p.m. (see above)

The catalogue is published by KRAUTin-Verlag with texts by Helen Adkins and Ines Doleschal.

 

The exhibition is sponsored by Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien

 

 

 

 

Prospect Park 

Matthias Moravek und Alexander Skorobogatov 

 

Eröffnung am Freitag, den 2. Juli 2021, 16–22 Uhr 

 

Ausstellung 3. Juli 2021 – 14. August 2021

Sommerpause vom 18. Juli – 1. August 2021 

 

Donnerstag, 5. August 2021, ab 18 Uhr: Parklife #SommernachtAxelObiger 

Samstag, 14. August 2021, ab 18 Uhr: Finissage 

 

 

 

 

Zwei künstlerische Positionen kommen sich ins Gehege. Und zwar im Wortsinn, denn bereits der Titel verweist auf den Park als Ausstellungsform, auf eine Kombination aus Aussichten und Blickachsen, aus Staffelungen und Durchblicken, auf einen künstlich angelegten Außenraum als Innenraum. Die erste Ausstellung bei Axel Obiger nach dem Schaufensterformat der Akutsprechstunde öffnet den Raum wieder in seiner gan-zen Tiefe und inszeniert einen visuellen Parcours zwischen Objekt und Farbe, zwischen Künstlichkeit und Wildnis. Der Begriff Prospekt verweist hier auf die Ansichten und Ebenen eines gemalten Bühnenbildes ebenso wie auf das russische Wort für Straßenzug oder Allee.

 

Die Bezüge der Ausstellung reichen dabei weit in die Entwicklung neuzeitlicher Parkanlagen zurück: Als im 18. Jahrhundert der englische Landschaftspark die mathematische Strenge der exakt angelegten Beete und beschnittenen Hecken des bis dahin vorherrschenden Barockgartens verdrängte, ging dies mit der frühen Industrialisierung einher und offenbarte ein Verständnis von Natur, das einem begehbaren Bild, einer inszenierten Natürlichkeit nahe kam. Blickachsen und mitgedachte Betrachterstandpunkte sowie die Dialektik von Zeigen und Verbergen, ermöglichten eine kulissenhafte Staffelung von Ebenen, in denen der Besucher beim Flanieren durch den Park zum Mitwirkenden einer Aufführung wurde. Kleinstarchitekturen wurden ebenso kunstvoll eingearbeitet, wie Laiendarsteller, die in der Rolle von „Eremiten“ die künstliche Grotten zum Brot-erwerb tagsüber „bewohnten“. Abends waren diese selbstverständlich wieder zuhause.

Die Grenzen des Landschaftsparks waren fließend und oft kaum wahrnehmbar in die bewirtschafteten Flä-chen der Umgebung eingebettet.

Mit dem Beginn ihres Verlusts durch die Industrialisierung, wird die Natur damit vom feindlichen Chaos zu einem scheinbar beherrschbaren und inszenierenswerten Erlebnis, eine Haltung, in der das zeitgenössische Missverständnis im Umgang mit der Natur bereits angelegt zu sein scheint.

 

Matthias Moravek (*1976, lebt und arbeitet in Berlin) setzt sich in seinen oft kulissenhaft gestaffelten Malereien spielerisch mit Inhalt, Form und Farbe von Räumen und Phänomenen wie Wolken, Wäldern und Dschungeln auseinander und lotet dabei den weiten Bereich zwischen Abstraktion und Figuration aus. In der Ausstellung zeigt er landschaftlich assoziierte Bildräume, die zwischen Tiefenräumlichkeit und Fläche hin und her springen. Sein Fundus reicht dabei von exotischen Reiselithographien bis hin zu den digitalen Bildräumen der Gegenwart.

 

Die Pflanzen-Skulpturen von Alexander Skorobogatov (*1983, lebt und arbeitet in Berlin) wiederum, spielen mit einer spannungsgeladenen Balance aus Gegensätzen elementare Aspekte der Bildhauerei durch und bestechen mit ihren Farbkombinationen und ausladenden Gesten, was sie zu echten Verführerinnen macht. Doch auch an ihnen knabbert hier und da die Vergänglichkeit. Skorobogatov geht es dabei keinesfalls darum, die Natur zu imitieren, vielmehr handelt es sich um ein Spiel mit Mythen, um eine originelle Anverwandlung und Transformation eines traditionellen Sujets der Kunstgeschichte in unsere Zeit.

 

Welche Bezüge die beiden Künstler zwischen Formwillen und Chaos, zwischen Ausstellungsraum und Straße, zwischen der Natur und ihrer Ordnung durch den Menschen formulieren, lässt sich bis 14. August 2021 bei Axel Obiger besichtigen.

 

Ausstellungsansicht Prospect Park

Prospect Park Eröffnung am 2. Juli 2021

 

 

Mit dieser Ausstellung beendet A.O. die erfolgreiche Reihe "Akutsprechstunde - Visita d'urgenza" und bedankt sich bei allen Künstlern, die daran teilgenommen haben.

 

Akutsprechstunde: Tim Cierpiszewski

In Betrieb am 4. Juni 2021, 16.30-19.30 Uhr

Temporäre Installation 1.06. - 24.06.2021

 

 

"Running with The Fox", Site-specific Installation at Axel Obiger, ca. 300cm x 600cm
"Running with The Fox", Site-specific Installation at Axel Obiger, ca. 300cm x 600cm

 

 

Für die Ausstellung RUNNING WITH THE FOX hat Tim Cierpiszewski eine Wandarbeit konzipiert, die sich über die Außenfassade des Berliner Ausstellungsraums Axel Obiger erstreckt und so den gewohnten Blick durch das Fenster des Ladenlokals konterkariert. Die spezifische Architektur wird mit einem Mural aus diversen Bild-Samplings und Remixen „markiert“. Hier verquickt Cierpiszewski einmal mehr den digitalen Raum des Internets mit dem physischen Ausstellungsraum und dessen sozialen und ökonomischen Strukturen.   

 

For the exhibition RUNNING WITH THE FOX, Tim Cierpiszewski designed a mural that extends over the outer facade of the Berlin exhibition space Axel Obiger and thus counteracts the usual view through the window of the shop. The specific architecture is “marked” with a mural consisting of various picture-samplings and remixes. Here Cierpiszewski once again merges the digital space of the Internet with the physical exhibition space and its social and economic structures.  

 

 

 

Akutsprechstunde: Laura Bruce

In Betrieb am 28. Mai 2021, 16.30-19.30 Uhr

 

 

"The Main Lake" 2009-2021, graphite and color pencil on paper, varying sizes
"The Main Lake" 2009-2021, graphite and color pencil on paper, varying sizes

 

 

The drawings here are part of a larger group collectively called "The Main Lake," which was originally shown in 2018 at the Rohkunstbau exhibition in Brandenburg at Schloss Lieberose, where they were exhibited lying flat under glass in 2 large table vitrines. 

 

The work is a collection of small drawings that Laura Bruce started making in 2009 and continues today. The series grows with time. The small one of a ship was drawn by her father. And although there is a mix of "fantasy-like" figures and more realistic ones, it deals in part with memory, like a photo album.

 

Laura Bruce is an American contemporary artist living in Berlin.

For more information, please click here: https://en.wikipedia.org/wiki/Laura_Bruce

 

 

 

 

Akutsprechstunde: Jeroen Cremers

In Betrieb am 21. Mai 2021, 16.30-19.30 Uhr

  

 

The guardian 1, glazed ceramics, 2021,  90 x 35 x 65 cm
The guardian 1, glazed ceramics, 2021, 90 x 35 x 65 cm

 

 

Der niederländische, in Berlin lebende Künstler Jeroen Cremers ist eigentlich bekannt für seine großen figurativen Skulpturen aus Karton. Doch mit dem Beginn des ersten Corona Lockdowns fing Cremers an sich mit einem anderen Material zu beschäftigen: Keramik. Das Medium ist nicht neu für ihn, in Maastricht, wo er Kunst studierte, spezialisierte er sich schon früh auf die Arbeit mit Ton. Nun, mehr als 10 Jahre später, entdeckte er dieses Material wieder für sich und war - notgedrungen, da durch die Pandemie viele geplante Ausstellungen verschoben werden mussten - ganz darauf konzentriert zu experimentieren und neue Arbeiten zu erschaffen. Das Ergebnis dieser äußerst produktiven Periode sind kontrastreiche, farbenfrohe, teils skurrile keramische Objekte und Skulpturen von erzählerischem und dystopisch anmutendem Charakter.

 

Die Skulpturen sind malerisch und phantasievoll gefärbt, was ihnen eine Individualität verleiht, die zu der fiktiven, absurden Welt passt, die Cremers erschafft. Cremers neue Keramikarbeiten zeigen eine raue und unregelmäßige Oberfläche und verkörpern so die Energie und Geschwindigkeit, mit der sie entstanden sind. Die Skulpturen sind mit glänzenden Glasuren und Lüstern versehen, die einen Kontrast zu den ungleichmäßigen Texturen und Formen bilden.

 

Drei Dinge stehen im Mittelpunkt des neuen Werkes: der Stern bzw. der Morgenstern, die Transformation und die Mutation.

 

Der im Axel Obiger Space gezeigte Hund ist Teil einer Serie von Tieren, die von den antiken ägyptischen Unterweltgottheiten inspiriert wurden. "Am Anfang wurden die Köpfe weggelassen und später durch ein Konglomerat aus Pyramiden oder Würfeln ersetzt, als ob sie eine Art Mutation darstellen würden", erklärt der Künstler. "Für mich haben die geometrischen Formen etwas mit Transformation zu tun, sowohl in Bezug auf mein Selbst als auch auf die Welt mit ihren neuen Gegebenheiten", sagt Cremers.

 

Einige der Objekte scheinen direkt aus Cremers' Collagen ("The unexpected guest") entnommen zu sein, die er ebenfalls zu Beginn des ersten Lockdowns anfertigte. Es handelt sich dabei um eine Serie von Arbeiten, die von einer Begegnung mit einem Fremden in einer dystopischen Zeit erzählen. Im Bild sehen wir nur Gegenstände aus verschiedenen Zeiten, die miteinander in einen Dialog treten und eine surrealistische Geschichte ergeben.

 

Es ist die Unerbittlichkeit der Art und Weise, wie sich die menschliche Geschichte immer wieder wiederholt, die in seiner Arbeit zentral ist.

 

 

 

 

Akutsprechstunde: Birgit Hölmer

In Betrieb am 14. Mai 2021, 16.30-19.30 Uhr

  

 

 

 

Trägerstoff des Restlichen

 

In Hölmers Arbeit verwandeln sich die Scheiben von Guckfenstern zu Trägern. Hölmer arbeitet für ihre „cuts“ mit Klebestreifenresten aus einer Druckerei, wie sie beim Zuschneiden von Aufklebern entstehen. Vernachlässigtes Restliches also, das sonst vom Tisch gefegt wird. Dass sich auf den dünnen, langen Streifen aber starke Farben tummeln und Spuren grafischer Muster abzeichnen, fängt Hölmer mit ihrem Blick auf und kleidet das Material in neuer Erscheinung, indem sie die gesammelten Streifen aus dem Stegreif zu unterschiedlichen Formationen komponiert.

 

Wo die OP art Komplementärkontraste nutzte, um optisches Flimmern und 3-D-Effekte zu erzeugen, ist es bei Hölmer das oft unsichtbare Glas, das es ihren Arrangements ermöglicht, als Zylinderumriss oder in a-geometrischen Anordnungen vor dem Auge zu schweben. Das kann beim Vorbeigehen auch schon mal den Eindruck zerkratzter Scheiben erwecken oder solcher, die ernsthafte Sprünge haben. Anziehend ist es allemal. Und lässig. (TAZ Noemi Molitor 5.12.20)

 

Die CUTS hier auf der Fensterscheibe vom Axel Obiger Projektraum schweben wie Mouches volantes vor der weißen Wand, auf der drei Zeichnungen und Tapes zu sehen sind. Die Zeichnungen auf schwarzem Grund, mit mehreren Stiften gezeichnet, erschweren  das Fixieren. Ein Wechselspiel beginnt, wenn man versucht Zeichnungen und CUTS gleichzeitig zu fassen. Dabei kann es zu Doppelbildern kommen.

 

Weitere Informationen finden Sie hier: birgithoelmer.blogspot.com

 

 

 

 

Akutsprechstunde: Peter Hock

In Betrieb am 7. Mai 2021, 16.30-19.30 Uhr

  

 

Peter Hock, "Teratom", 2021, Kohle/Papier, 200 x 150 cm
Peter Hock, "Teratom", 2021, Kohle/Papier, 200 x 150 cm

 

 

Auge und Blick

 

Das Auge (altgriechisch ὀφθαλμός ophthalmós oder ὤψ ōps, lateinisch oculus)  ist ein Sinnesorgan zur Wahrnehmung von Lichtreizen. Es ist Teil des visuellen Systems und ermöglicht das Sehen. Die Aufnahme der Reize geschieht mit Hilfe von Fotorezeptoren, lichtempfindlichen Nervenzellen, deren Erregungszustand durch die unterschiedlichen Wellenlängen elektromagnetischer Strahlung aus dem sichtbaren Spektrum verändert wird. Bei Wirbeltieren werden die Nervenimpulse bereits in der Netzhaut beginnend bearbeitet und gelangen über die Sehnervenbahnen zum Sehzentrum des Gehirns, wo sie schließlich zu einer visuellen Wahrnehmung verarbeitet werden. 

- Wikipedia

 

Blick, Wortbedeutung/Definition:



1) (kurzes) Betrachten; Anschauen; das Erfassen von etwas mit den Augen. 2) Augenausdruck. 3) Sichtweise; Einsicht. 

 

 

 

 

Akutsprechstunde: Enrico Niemann

In Betrieb am 30. April und 1. Mai 2021, 16-19 Uhr während des Gallery Weekend

  

 

Enrico-Niemann, Myceli III, 2020, Mischtechnik auf Papier, 37 x 60 cm
Enrico-Niemann, Myceli III, 2020, Mischtechnik auf Papier, 37 x 60 cm

 

 

Enrico Niemann zeigt im Schaufenster von Axel Obiger eine Gruppe von eher flächigen Arbeiten, deren Ausgangspunkt Abdrücke in Ton sind. Diese Einschreibungen in die weiche, formbare Erdmasse und die daraus resultierenden Oberflächenspannungen sind maßgeblich für den anschließenden Malprozess und die Beschaffenheit der Arbeiten.

In der experimentellen Herangehensweise ergeben sich abstrakte Bildwelten, die den Bezug zu ihrer eigenen Körperhaftigkeit jedoch nie verlieren. Im Ergebnis sehen wir eine vielfarbige Acrylhaut, die als räumliche Fläche mit minimalen Falten und Wölbungen, den Grund ihres Entstehens erkennen lässt ohne ein Abbild oder Abdruck zu sein.

 

Weitere Informationen finden Sie hier

 

 

 

 

Akutsprechstunde: Thilo Droste

In Betrieb am 23. April 2021, 16-19 Uhr

  

 

Thilo Droste, "Annonce" (FAZ, 7./8.2.2009), gerahmt 8 x 11 cm, 2009
Thilo Droste, "Annonce" (FAZ, 7./8.2.2009), gerahmt 8 x 11 cm, 2009

 

 

Annonce

 

Mit einer privaten Kunstanzeige von Thilo Droste werden Erwartungen bei potentiellen Käufern geweckt, die wahrscheinlich nicht erfüllt werden können. Trotzdem ist das Angebot der Annonce inhaltlich korrekt- das Angebotene kann geliefert werden. Es melden sich sieben Interessenten beim Künstler, von denen nur noch einer antwortet, nachdem er das Foto der angebotenen Arbeiten gesehen hat. Gekauft hat er nichts.

 

Weitere Informationen finden Sie hier

 

 

 

 

Akutsprechstunde: Maja Rohwetter

In Betrieb am 16. April 2021, 16-19 Uhr

  

 

Maja Rohwetter, „flatbed upsetter“, Öl Leinwand, 165 x 120 cm, 2020
Maja Rohwetter, „flatbed upsetter“, Öl Leinwand, 165 x 120 cm, 2020

 

 

„Das Postdigitale ist ein Aktionsmodus, der auf Situationen fußt, in denen Fiktion und Realität, Leben und Spektakel, Virtuelles und Reales interferieren, um die Artifizien des Alltäglichen sichtbar zu machen.“ (1)

 

Der Alltag scheint gegenwärtig noch künstlicher und flacher als sonst, synthetisiert. Realitäten zerbrechen täglich durch neue Sichtweisen und Auslegungen. Gibt es Wahrheit hinter den Oberflächen? Liegt in dieser Not eine Tugend?  Wie (und wann) ermöglicht Verunsicherung Erkenntnis? Welche Strukturen erzeugt das Nichts? Bedeutet Kontrollverlust Freiheit oder Angst? 

 

Maja Rohwetter thematisiert in ihrer Malerei die Ambivalenz von Realität und Virtualität. Sie entwickelt ihre Arbeit im Medientransfer von Collage, Malerei und Computergrafik und hinterfragt grundsätzliche Prinzipien der Bildgenese in den jeweiligen Medien. In ihren Gemälden und Collagen verschränken sich bekannte und unbekannte Formen und unterschiedliche malerische und digitale Darstellungsebenen. Die farbig angespannten Kompositionen erzeugen einen befremdlichen Bildraum, der in seiner synthetischen Struktur beweglich und amorph erscheint. 

 

(1) Maurice Benayoun (2005) in: Jean-Baptiste Barrière, Maurice Benayoun: Die Mechanik der Emotionen. Festivaltext Ars Electronica (online)

 

Weitere Informationen finden Sie hier

 

 

 

 

Akutsprechstunde: Harriet Groß

In Betrieb am 9. April 2021, 16-19 Uhr

  

 

 

Schlafen “target=“_blank“ Tag“, 2021

 

 

 

Schlafen “target=“_blank“ Tag“, 2021

 

...geht es um das Gefühl der Leere, den Faden verloren zu haben, der Isolation, der Distanz oder einfach um die Koordinaten des Schlafes…?

 

(Metall Cutout, Accoustic Mousse, Tape, 120x167cm)

 

Weitere Informationen finden Sie hier

 

 

 

 

Akutsprechstunde: Juliane Duda

In Betrieb am 26. März und 2. April 2021, 16-19 Uhr

  

 

Grundübung der Generationen, 2021, Posterdruck, 130 x 232 cm
Grundübung der Generationen, 2021, Posterdruck, 130 x 232 cm

 

 

Ich komme heut wieder nicht über die Brücke hinaus. Die Stadtgalerie versammelt eine Szene in Spanwandverkleidung aus den praktikableren Jahrgängen. Der geehrte alte Autodidakt wohnt in seinem Einfamilienhaus im Neubaugebiet. Er fühlt sich ganz wohl, malt seit der Pensionierung noch mehr und hat keinen Platz über Hängeleisten der Selbstbilder nachzudenken. Später, mit dem Bürgermeister bedient das schmale Rathaus meine Vorlieben und demonstriert den nostalgisch wechselsprechenden Apparat in Funktion. Auf dieser Ebene erleben wir gleichgeschaltet den Energieerhaltungssatz. Kein Leerwunschdenken entsteht. Drumherum wird gegenseitig in kleinen Küchen empfangen. Autos sind kein Glanzmittel. Die sehen aber schön hier aus. Gut kombiniert ist schon Individualität geworden. Die Oberfläche hat keinen Blitz, ihre Sensibilität sticht ins Auge. Elastische Stränge der neuen Spielplatzausstattung geben der körpereigenen Ausdrucksform Halt. Starrer sind die alten Klettergerüste. Die Bewegung wird der Gerätevorgabe angepasst und wiederholt die Grundübung der Generationen. Der Blick durch die Silhouetten überschneidet die Stadtform passgenau in Farbe und Richtung. (aus „Logbuch der Brückenwächterin“)   

 

Juliane Duda zeigt im dieswöchigen Schaufenster einige ihrer Werke zum Thema „Plattenkreuzweg“. 

 

Ein Hinweis:

Enthält Szenen erweiterter Virtualität (augmented reality), die auch für die Augen von Kindern und Jugendlichen bestimmt sind. Dazu die app ARTIVIVE im Google Play Store oder App Store laden und auf das Fenster richten.

 

Weitere Informationen finden Sie hier

 

 

 

 

Akutsprechstunde: Nathalie Grenzhauser

In Betrieb am 19. März 2021, 16-19 Uhr

  

 

Speicher aus der Serie Pyramida, Lightjet Print Diasec matt, 120x160 cm
Speicher aus der Serie Pyramida, Lightjet Print Diasec matt, 120x160 cm

 

 

Nathalie Grenzhaeuser setzt sich mit den Kriterien auseinander, die unsere Wahrnehmung von Orten prägen. Ihre Arbeiten zeigen spezifische Landschaften, Räume und Stadtansichten vor dem Hintergrund ihrer Topografie und Entwicklung. Oft sind es Orte in entlegenen Gegenden, die zum Thema ihrer Arbeit werden. N.G. nutzt die ihr eigene Bildsprache, um eine Form der poetischen und auch zeitlichen Verdichtung zu erreichen. In diesem langsamen Transformationsprozess generiert der Ursprungsort zur Bildikone.

 

Ihre Arbeit Speicher, 2013 entstammt der Serie Pyramida, die den einst politischen und geografisch bedingten Inselstatus einer russischen Bergbausiedlung auf dem arktischen Inselarchipel Spitzbergen thematisiert. Der gleichnamige Ort Pyramiden (russisch: Пирамида) galt nach dem Zweiten Weltkrieg als das größte Tagebaugebiet für Braunkohle außerhalb der Landesgrenzen der ehemaligen Sowjetunion. Bis zur Stilllegung des Bergbaus im Jahr 2000 wurde die Siedlung vollkommen autark und nahezu isoliert vom Rest des norwegischen Teils der Insel betrieben. Heute, ist Pyramiden eine moderne Ruine. Die Begehung des Ortes gleicht einer Zeitreise, bei der die sichtbare Gegenwart von Motiven der eigenen Vorstellung überlagert wird, ein Prozess, der fast automatisch an verlassenen Orten einsetzt. N.G. interessiert, welcher Art diese Vorstellungen sind und aus welchen kollektiven wie persönlichen Erinnerungen sie sich speisen. Im Fall von Pyramiden waren diese vor allem filmischer Natur.  Sie haben sie dazu bewogen, die Orte wie Bilder einzelner Filmsets zu zeigen, deren Herkunft man vermeintlich zu kennen scheint.

 

Und wer noch mehr über N.G. Arbeit erfahren möchte, hier klicken: BerlinViews

 

Weitere Informationen finden Sie hier

 

 

 

 

Akutsprechstunde - Visita d’urgenza: Gabriele Künne

In Betrieb am 12. März 2021, 15-18 Uhr

 

 

double sunset, 2011, Acryl und Lack auf Baumwolle, 90 x 120 cm
double sunset, 2011, Acryl und Lack auf Baumwolle, 90 x 120 cm

 

 

Gabriele Künne untersucht in ihrer Malerei flächige Konstrukte, die durch die bildnerische Anordnung dennoch räumliche Tiefe suggerieren. Ansonsten eher im dreidimensionalen Bereich tätig, zeigt die Künstlerin hier eine Arbeit, die parallel zu einer Serie gefalteter, geworfener und gestauchter Keramikobjekte entstanden ist. Urbane und architekturhafte Formen und Flächen setzen sich, zeichenhaft abstrahiert, mit der Frage nach dem Planerischen unter Einbezug der prozesshaften Artikulation und möglichen Destruktion auseinander.

 

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Akutsprechstunde - Visita d’urgenza: Matthias Moravek

In Betrieb am 5. März 2021, 15-18 Uhr

 

 

Matthias Moravek, "Arabesque IV", Kreide auf Arches-Papier, 19x29 cm, 2021
Matthias Moravek, "Arabesque IV", Kreide auf Arches-Papier, 19x29 cm, 2021

 

 

Matthias Moravek (*1976 in Mühlacker, lebt und arbeitet in Berlin) setzt sich in seinen Malereien spielerisch mit Form, Farbe und Bedeutung von Räumen und Phänomenen wie Wolken, Wäldern und Dschungeln auseinander und lotet dabei den weiten Bereich zwischen Abstraktion und Figuration aus. Die Zeichnung „Arabesque IV“ (Kreide auf Arches-Papier, 19x29cm, 2021) überführt exotische Ranken in ein zeichenhaftes Moment, das sich zwischen Malerei und Handschrift bewegt. 

 

Weitere Informationen finden Sie hier

 

 

 

 

Akutsprechstunde - Visita d’urgenza: Alke Brinkmann

In Betrieb am 19. und 26. Februar 2021, 15-18 Uhr

 

 

Natura naturans / Cielo, 160x250 cm, Mischtechnik auf Holz, 2020
Natura naturans / Cielo, 160x250 cm, Mischtechnik auf Holz, 2020

 

 

Alke Brinkmann hat mit ihrem doppelseitigen Gemälde mit dem Titel „Natura naturans“ (160x250cm, Mischtechnik auf Holz, 2020) die Ausstellungsreihe am 19. und 26. Februar 2021 eröffnet. Brinkmanns aktuelle Arbeiten sind inspiriert von ihrem Biologiestudium an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie hat eine neue Art der Landschaftsmalerei entwickelt, in der sie wissenschaftliche Modelle und Bilder miteinbezieht und sich mit historischen Postionen auseinandersetzt. Ihre aktuellen Bilder entstehen mit verschiedenen Techniken auf Holz. Dessen Maserung wird Teil des Gemäldes und inspiriert die scheinbar abstrakte Komposition.

 

Weitere Informationen finden Sie hier

 

 

 

Axel Obiger hat ein neues Format : Akutsprechstunde - Visita d’urgenza

Während des Lockdowns jeden Freitag 16:30-19:30 Uhr

 

Axel Obiger - Raum für zeitgenössische Kunst hat am 19. Februar 2021 in der Brunnenstr. 29 in Berlin Mitte ein zeitgemäßes Ausstellungs- und Kunstvermittlungsmodell eröffnet, das den vom Berliner Senat beschlossenen Covid-Maßnahmen entspricht.

 

Die Bezeichnung "AO Akutsprechstunde" drückt das Ziel des Projekts klar aus: es handelt sich um eine vorübergehende Maßnahme, mit der der Kontakt zum Kunstpublikum und zu den Bewohnern der Nachbarschaft, insbesondere während des aktuellen und möglichen nächsten Lockdowns, wiederhergestellt werden soll. Anliegen des Axel Obiger-Teams ist die Ausstellungs- und Vermittlungsarbeit auch und vor allem in einer für Künstler und Kulturschaffende allgemein schweren Zeit fortzusetzen. 

 

Konkret sieht das neue Format vor, jeden Freitagnachmittag ein einzelnes Kunstwerk im Schaufenster des Projektraums für einen Diskurs anzubieten, das dann eine ganze Woche dort hängen wird. Die Freitags-Aktion moderiert ein kompetenter Gesprächspartner, der über ein Mikrofonsystem mit dem Besucher kommunizieren kann - wie in den Notdienst-Apotheken, in Krankenhäusern und in anderen Situationen, in denen physischer Kontakt nicht erlaubt ist. 

 

Der zweisprachige Titel signalisiert, dass der Dienst auch die Bedürfnisse nichtdeutscher "Notfall" -Besucher berücksichtigt, die in einer der folgenden Sprachen mit dem Koordinator des Projektraums Stefano Gualdi kommunizieren können: Italienisch, Französisch, Spanisch, Englisch und natürlich Deutsch.